Infos


Der Opel Rekord D ist ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse der Adam Opel AG. In Südafrika und einigen europäischen Ländern war das Modell aber auch unter den Modellnamen Ranger A, Ranger B, sowie in Südostasien unter den Namen Shinjin Record 1900, Shinjin Record Royale und im Iran als Chevrolet Iran bekannt.

Der Rekord D war auch die Basis für den im März 1972 eingeführten Opel Commodore B.

 

 

Der vom Designer Chuck Jordan gezeichnete Opel Rekord D wurde im Januar 1972 offiziell als Nachfolger des Opel Rekord C vorgestellt. Anfangs hieß er „Rekord II“, um nicht als Dieselmodell missgedeutet zu werden.

Ab Juli 1972 war eine Dieselversion mit 2,1 Liter Hubraum erhältlich, im Export auch mit 2,0 Liter und 56 PS. Erkennbar waren diese Modelle an einem Buckel auf der Motorhaube. Dieser Buckel war notwendig, da der Dieselmotor wegen der obenliegenden Nockenwelle höher als die Benzinmotoren war. Mit dem Dieselmodell wurde die Taxi-Branche angepeilt. Seit 1954 war Mercedes-Benz alleiniger Hersteller von Diesel-PKW in Deutschland, was sich mit dem Rekord D 2100 änderte. Andere Fahrzeughersteller zogen nun langsam nach. Das Leergewicht der Fahrzeuge mit Benzinmotor betrug 1065 bis 1090 kg. Die Modelle mit Dieselmotor wogen 1210 bis 1230 kg.

Die selbsttragende Ganzstahlkarosserie bot Platz für fünf Personen. Es gab sie in fünf verschiedenen Varianten: als zwei- und viertürige Limousine, als drei- und fünftürigen Caravanund als Coupé. Des Weiteren gab es außerhalb Deutschlands auch dreitürige Caravans ohne hintere Fenster unter der Bezeichnung Lieferwagen.

Die Vorderräder waren an doppelten, ungleich langen Dreieckslenkern mit Schraubenfedern (mit progressiver Rate) aufgehängt und hatten Drehstab-Stabilisator und Teleskopstoßdämpfer. Das Fahrzeug war mit einer Kugelumlauflenkung und nachgiebiger Sicherheitslenksäule versehen. Hinten war eine Starrachse mit vier Längslenkern, Panhardstab, Schraubenfedern mit progressiver Rate, Drehstab-Stabilisator und Teleskopstoßdämpfern eingebaut. Frühe Versionen hatten serienmäßig Lenkradschaltung (ausgenommen Coupés), die Dieselmodelle bis Produktionsende. Die "Sportschaltung" genannte Mittelschaltung kostete anfangs einen geringen Aufpreis und war für die Dieselversionen nicht lieferbar. Auf Wunsch war auch ein 3-Gang-Automatikgetriebe erhältlich.

Im Jahr 1975 wurde durch die Änderung des Benzinbleigesetzes der Bleigehalt (als Tetraethylblei) im Kraftstoff auf weniger als die Hälfte der bisherigen Werte begrenzt. Deshalb musste das Verdichtungsverhältnis der Motoren herabgesetzt werden, um weiterhin den Motor sicher unter der Klopfgrenze zu betreiben. Beim Motor 1700 N reduzierte sich die Leistung daher um 6 PS, der Motor 1700 S fiel weg, und die Palette wurde durch den Motor 1900 N (Normalbenzin) ergänzt. Beim Motor 1900 SH (Superbenzin/Hydrostößel) wurde die Leistung von 97 auf 90 PS reduziert, zusätzlich gab es ab September 1975 den 2000 S mit 100 PS.

Der Rekord D wurde von Dezember 1971 bis Juli 1977 in 1.128.196 Exemplaren produziert. Sein Nachfolger wurde der Opel Rekord E1.